Am Sonntag, den 11. Juni 2023, ging es in aller Frühe vom Hamburger Hauptbahnhof los nach Warschau. Nach vielen Stunden im Zug sind wir am Sonntagnachmittag in Warschau angekommen, wo unsere Austauschschüler uns schon freudig erwartet haben.
Nachdem wir uns dort die Altstadt angeschaut hatten und unsere ersten polnischen Spezialitäten probiert haben, ging es schließlich an unseren Zielort Piotrkow Trybunalski in Zentral Polen.
Dort angekommen warteten unsere Gastfamilien auf uns und begrüßten uns sehr herzlich. Montag, den 12. Juni 2023, haben wir in der Schule für verschiedene Kennenlernspiele genutzt, um wieder miteinander warm zu werden. Nachdem der Nachmittag in den Gastfamilien verbracht wurde, stand am Dienstag der erste sehr spannende Ausflug an.
Es ging nach Ausschwitz, was für uns als deutsch-polnische Gruppe etwas sehr Besonderes war. Besonders für uns deutsche Gruppe war der Ausflug nicht nur sehr lehrreich, sondern teils auch sehr emotional. So nah zu erfahren, wie Menschen gelitten haben und zu realisieren, wie viele Menschen dort auf die schrecklichste Weise gestorben sind, hat uns alle sehr berührt. Etwas sehr Positives haben wir jedoch auch mitgenommen: Unsere Generation ist in der Lage daran zu arbeiten, dass so etwas wie der Holocaust und das NS-Regime nie wieder in Deutschland stattfinden.
Einen Tag später, am 14. Juni 2023, hatten wir etwas Zeit, unsere Erlebnisse zu verarbeiten, und schauten uns nun die Stadt Piotrkow Trybunalski an, in der wir wohnten. Mit Hilfe einer Stadtralley wurde uns die Stadt näher gebracht und selbst unsere polnischen Austauschpartner konnten neue Dinge in ihrer Stadt entdecken. Am Donnerstag war nun schon die Hälfte des Austausches vorbei und es ging für uns nach Krakau, um uns dort die Burg und die Altstadt anzusehen. Krakau ist eine sehr schöne Stadt und war auf jeden Fall einen Besuch wert. Einige von uns haben sich dort auch noch das jüdische Viertel angesehen und haben jüdische Spezialitäten probiert.
Der nächste Tag startete wieder mit einem Ausflug, in die nicht weit entfernte Studentenstadt Lodz, wo wir zunächst die Universität besuchten und uns schließlich noch die Stadt und ein Museum über eine wichtige Familie in Lodz ansahen.
Den Samstag verbrachten wir zusammen mit unseren Austauschschülern und Gastfamilien beim Kajak fahren auf einem Fluss und trotz einiger Herausforderungen sind wir alle trocken ins Ziel gekommen. Als wir in unsere Gasthäuser zurückkehrten stand nur noch Koffer packen auf dem Plan, denn am Sonntag traten wir wieder die Heimreise an. Wir trafen uns alle gemeinsam noch einmal an der Schule, wo wir uns richtig verabschieden und uns noch einmal herzlich für die Gastfreundschaft und das nette Miteinander bedanken konnten. Beim Abschied flossen sogar ein paar Tränen und alle waren sehr dankbar für die Erfahrungen, die sie machen konnten.
Die Fahrt zurück in das etwas wärmere Seevetal verlief problemlos und wir konnten am Hamburger Hauptbahnhof pünktlich und etwas verschwitzt unsere Familien wieder in den Arm nehmen.
verfasst von: Helene Langholz und Linnéa Struckhof (Jahrgang Solis)